Das Wohnzimmer in ein Kino verwandeln, Sportereignisse auf der großen Leinwand verfolgen oder im Beruf mit einer professionellen Präsentation beeindrucken – für diese und weitere Vorhaben benötigst du einen Beamer. Dich erwartet eine vielfältige Auswahl an Modellen. Schnell lässt sich dabei der Überblick verlieren und die Suche nach dem perfekten Gerät erweist sich als Herausforderung. Wir unterstützen dich, indem wir dir auf dieser Seite alle wichtigen Informationen zu Beamern liefern.
Der Nutzen eines Beamers
Der aus dem Englischen stammende Begriff Beamer hat sich auch in der deutschen Sprache etabliert. Er leitet sich vom Tätigkeitswort „beam“ ab, das als „strahlen“ übersetzt werden kann. Diese Bezeichnung ist deswegen so passend, da die Geräte stets mit einer Lichtquelle arbeiten. Von ihr hängt die Qualität der dargestellten Bilder ab. Die Inhalte projiziert ein Beamer entweder auf eine freie Wand oder auf eine Leinwand.
Gegenüber Fernsehern haben diese Geräte den Vorteil, dass sie großflächigere Bilder erzeugen. Dadurch sind mehr Details sichtbar. Beim Anschauen von Filmen oder Serien lässt sich Heimkinoatmosphäre genießen. Sportereignisse kommen besser zur Geltung und Fans von Videospielen tauchen noch tiefer in die virtuelle Welt ein. Abseits des privaten Bereichs sorgen Beamer ebenfalls für einen Mehrwert. Im Rahmen von Meetings oder Präsentationen können Inhalte wirkungsvoll auch vor größeren Gruppen dargestellt werden.
TV-Geräte generieren Bilder durch selbstleuchtende Pixel. Bei Beamern landen sie auf einer Leinwand, die das Licht reflektiert. Das gilt als augenschonender.
Überblick über die verschiedenen Arten von Beamern
Der Markt an Beamern hält zahlreiche Modelle bereit, die sich insbesondere durch ihre Technologie und die Darstellungsqualität voneinander unterscheiden. Darüber hinaus variieren sie auch, was die Arbeitslautstärke, den Energieverbrauch, die Projektionsgeschwindigkeit und die Lebensdauer der Lichtquelle anbelangt. In diesem Abschnitt verschaffst du dir einen Überblick über die Arten von Beamern.
LCD-Beamer
„Liquid Crystal Display“ – so lautet die Langform der Bezeichnung LCD. Gemeint ist damit ein Flüssigkristallbildschirm. Die gleiche Technologie kommt auch bei manchen TV-Geräten zum Einsatz. Bei LCD-Beamern sind es 3 kleinste Displays, die jeweils nur Bilder in den Farben Rot, Grün und Blau darstellen. Ein Spiegelsystem ist vorgeschaltet und sorgt durch die Kombination dieser Bilder für ein natürliches Farbspektrum.
Der Vorteil von LCD-Beamern besteht darin, dass sie Text sehr scharf abbilden. Sie eignen sich daher beispielsweise perfekt für Präsentationen. Bei schnellen Bewegungen gelangen sie mitunter an ihre Grenzen – sie geben die Inhalte teilweise unscharf wieder. Es wird dann vom sogenannten Nachzieheffekt gesprochen.
LED-Beamer
Das Kürzel LED verweist auf die Leuchtdioden, welche die wichtigste Komponente dieser Beamer sind. Die 3 Grundfarben Rot, Grün und Blau werden von ihnen erzeugt und gemischt. Die Lämpchen zeichnen sich durch mehrere Qualitäten aus, zu denen unter anderem ihr geringer Stromverbrauch und ihre Langlebigkeit von durchschnittlich 30.000 Arbeitsstunden gehören. LED-Beamer überzeugen zudem mit einer geringen Wärmeentwicklung und einem geräuscharmen Betrieb. Des Weiteren lassen sie sich in kompakte Gehäuse integrieren. Zwar haben sie kurz nach dem Einschalten ihre volle Helligkeit erreicht, dafür gelten sie aber als lichtschwächer.
DLP-Beamer
Bei diesen Modellen geht es um digitale Lichtverarbeitung – dafür steht die Abkürzung DLP. Im Englischen wird von „digital light processing“ gesprochen. Das Prinzip beruht darauf, dass Millionen kleinste Spiegel das Licht von der Projektionslinse reflektieren und auf eine Wand leiten. Farben werden durch ein sich drehendes Rad generiert. Dank der hohen Auflösung, der starken Helligkeit und der feinen Kontraste gewährleisten DLP-Beamer eine hervorragende Bildqualität. Zudem versprechen sie perfekte Schwarztöne. Eine hohe Projektionsgeschwindigkeit gehört ebenso zu ihren Stärken. Sie eignen sich auch für 3D-Inhalte.
HD-Beamer
Was diese Beamer auszeichnet, tragen sie bereits im Namen: „HD“ ist das Kürzel für „high definition“ und bedeutet nichts anderes als eine hohe Auflösung. Sie schaffen gute Kontraste und liefern detailreiche Bilder, weshalb sie sich unter anderem für Filmliebhaber empfehlen. Es gibt dabei folgende Varianten:
- HD-Ready-Beamer mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln
- Full-HD-Beamer mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln
Wegen der höheren Auflösung können Full-HD-Beamer noch schärfere Bilder liefern.
Laser-Beamer
Anstelle von Lämpchen oder Leuchtdioden erzeugt bei diesen Geräten ein Laserstrahl das Licht. Die Bilder fallen sehr detailreich aus. Die Farben sind satt und intensiv. Oftmals werden diese Geräte im professionellen und weniger im privaten Bereich eingesetzt. Sie versprechen mit etwa 20.000 Arbeitsstunden ebenfalls eine lange Lebensdauer. Ein weiterer Vorteil ist ihre hohe Leuchtkraft.
Worauf beim Kauf eines Beamers zu achten ist
Nun hast du einiges über die verschiedenen Typen von Beamern gelesen. Doch eine Frage bleibt noch: Welches Modell sollst du auswählen? Das ist zweifelsohne keine leichte Entscheidung, die du letztlich selbst treffen musst. Wir können dich ein wenig dabei unterstützen, indem wir dir einige Kriterien nennen, die beim Kauf zu berücksichtigen sind.
Lichtstärke
Für die Lichtstärke respektive die Helligkeit eines Beamers ist ANSI-Lumen eine wichtige Größe. Um sie zu ermitteln, wird der Lichtstrom nach einer bestimmten Norm gemessen. Die benötigte Lichtstärke wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Relevanz hat unter anderem, wie weit das Gerät von der Projektionsfläche entfernt ist. Außerdem spielt die Bildgröße eine wichtige Rolle. Letztlich kommt es auch auf die Helligkeit innerhalb des Raumes an. An folgenden Werten kannst du dich orientieren:
- 2.000 ANSI-Lumen sind in einem Raum ohne Fenster ausreichend.
- Zwischen 2.000 und 3.000 ANSI-Lumen lassen sich für ein abgedunkeltes Zimmer empfehlen.
- In durchschnittlich großen Räumen ohne Abdunkelung sollten es zwischen 3.000 und 4.000 ANSI-Lumen sein.
- Für helle Tagungsräume ist ein Modell mit rund 4.000 ANSI-Lumen geeignet.
- Im Freien bei Tageslicht braucht der Beamer etwa 6.000 ANSI-Lumen.
- Die Obergrenze liegt bei 10.000 ANSI-Lumen und ist für den privaten Bereich nicht nötig.
Verbindungsmöglichkeiten
Beim Kauf des Beamers ist auf dessen Anschlussmöglichkeiten zu achten. Von der jeweiligen Schnittstelle hängt die Übertragung ab. Diese Varianten gibt es:
Bildübertragung
- VGA als analoger Anschluss
- DVI als digitaler Anschluss
Bild- und Tonübertragung
- Cinch als analoger Anschluss
- HDMI als digitaler Anschluss
- DisplayPort als digitaler Anschluss
Auflösung
Die Auflösung bestimmt, wie viele Pixel der Beamer darstellen kann. Je höher dieser Wert ist, desto schärfer werden die Inhalte abgebildet. Je nach vorgesehenem Einsatzzweck benötigst du eine andere Mindestauflösung:
- 1.280 x 720 Pixel für Wiedergabe von DVDs
- 1.920 x 1.080 Pixel für Videospiele oder Wiedergabe von Blu-rays
- 3.840 x 2.160 Pixel für maximale Bildqualität
Kontrast
Als Kontrast wird der maximal realisierbare Helligkeitsunterschied zwischen den hellsten und den dunkelsten Bildbereichen bezeichnet. Empfehlenswert ist ein Kontrast von mindestens 3.000 zu 1. Dieser Wert bedeutet, dass der hellste Punkt gegenüber dem dunkelsten 3.000-mal heller ausfällt. Solche Beamer reichen für Präsentationen aus. Für Filme und Videospiele sollte ein Kontrast von 10.000 zu 1 realisiert werden.
FAQ – die am häufigsten gestellten Fragen zu Beamern
Egal, ob sich gerade erst eine Frage zu Beamern ergeben hat oder sie dich schon länger beschäftigt: Wirf gern einen Blick in unseren FAQ-Bereich. Hier sammeln wir die Themen, welche die meisten Interessenten bewegen, und beantworten sie für dich.
Wer hat den Beamer erfunden?
Der aus der Schweiz stammende Ingenieur Dr. Fritz Fischer entwickelte 1939 den ersten Beamer. Marktreif war das Gerät allerdings erst in den 1960er-Jahren.
Warum gibt es Beamer mit WLAN?
Über WLAN können sich Beamer mit dem Abspielgerät verbinden. Damit erübrigt sich ein Kabel. Das ist etwa dann hilfreich, wenn der Projektor fest an der Decke angebracht werden soll. Des Weiteren sorgt dies für ein ordentlicheres Umfeld. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, auch mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets mit dem Beamer zu koppeln.
Welcher Beamer eignet sich für draußen?
Im Freien ist deutlich mehr Helligkeit vorhanden als in geschlossenen Räumen. Dementsprechend muss der Beamer selbst eine hohe Lichtleistung aufweisen. Für den Outdoor-Bereich sind Modelle zu empfehlen, die ungefähr 6.000 ANSI-Lumen erreichen.
Wann muss ich bei meinem Beamer die Lampe wechseln?
An typischen Anzeichen lässt sich erkennen, wenn der Wechsel einer Beamerlampe bevorsteht. Klassische Indizien sind ein im Laufe der Zeit dunkler werdendes Bild sowie ein schwächerer Kontrast.
Wie lange hält die Lampe eines Beamers?
Die Lebensdauer einer Beamerlampe hängt von mehreren Faktoren ab. Einfluss haben darauf unter anderem die Art der Lampe, das konkrete Modell, der Gebrauch oder auch die Lüftung. Die verschiedenen Typen von Beamern variieren hinsichtlich dieses Kriteriums ebenfalls. Am längsten halten Ausführungen mit LED-Technologie durch. Sie können zwischen 20.000 und 30.0000 Arbeitsstunden erreichen.